Wenn man in Mitwitz am Oberen Schloß vorbei und weiter zum sogenannten Reitweg in Richtung Häusles wandert, kommt man auf halbem Weg oben auf der Höhe zu einem weiten, ebenen Platz, der schon seit undenklichen Zeiten "Staanerna Männla" genannt wird. Dieser Ort wurde vor vielen Jahren von der Mitwitzer Herrschaft, den Herren von Würtzburg, zum Feiern in geselliger Runde benutzt. Hier auf dieser schattigen und von Laubbäumen umgebenen Stelle haben sich die herrschaftlichen Damen und Herren nach erfolgreicher Jagd zum Feiern eingefunden.
Was hat das ganze aber mit steinernen Männchen zu tun? Wenn wir ehrlich sind, wir wissen es nicht genau. Wahrscheinlich wurde der Platz von Balustraden umrahmt, auf denen steinerne Figuren standen. Es ist aber auch möglich, dass dieser Platz auf ganz andere Weise zu seinem Namen gekommen ist. So gibt es zum Beispiel folgende Überlegungen: a) In der Nähe des Platzes stehen auch heute noch Grenzsteine. Auf einigen wenigen davon befindet sich das in Stein gehauene "Würtzburger Männla", das Wappenzeichen der Freiherrn von Würtzburg. b) Es besteht vielleicht auch eine Beziehung zum ehemaligen Steinbruch, der in der Nähe liegt. c) Einst auf dem Platz abgelagerte Steine hatten menschenähnliche Gestalt. Vielleicht werden wir eines Tages doch noch die ganze Wahrheit über das Geheimnis der "Staanerna Männla" erfahren.