Unser Dorf hat Zukunft

Mitwitz stand im Bezirksentscheid des Bundeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Am Dienstag,28. Juni präsentierte sich der Ort einmal mehr von seiner schönsten Seite.

Bei herrlichem Sommerwetter „strahlte“ Mitwitz buchstäblich mit der Sonne um die Wette. Durch die erfolgreiche Teilnahme am Kreisentscheid 2019 hatte Mitwitz für die Bezirksebene qualifiziert. Aus diesem Grund stattete am Dienstag – nach langer Corona-Pause - eine neunköpfige Jury mit Fachleuten aus freier Wirtschaft, Verbänden und Staatsbehörden der Perle des Steinachtals einen erneuten Besuch ab. Die Leitung und Organisation hatten Landwirtschaftsoberrätin Claudia Taeger und Landwirtschaftsrätin Christine Bender von der Abteilung Gartenbau Region Bayern Nord am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen inne.

Ein „wilder Mann“ zur Begrüßung

„Wos is’n dou los?“, „crashte“ der „Wilde Mann“ die Begrüßung der Bewertungskommission durch Bürgermeister Oliver Plewa am Mitwitzer Rathaus. Das heutige, mindestens 400 Jahre alte Verwaltungsgebäude war früher ein bekanntes Wirtshaus, gehörte der Mitwitzer Herrschaft und hieß „Zum Wilden Mann“. Derselbige hörte dann auch aufmerksam zu, als der Rathauschef viel Wissenswertes über den Markt erzählte. „Bürgerbeteiligung wird bei uns großgeschrieben“, verdeutlichte Plewa – und so war es auch beim anschließenden Rundgang, bei dem er mit den örtlichen Initiatoren sowie Bettina Seliger und Julia Fangauer vom Stadtumbaumanagement durch den Kernort führte.

Den Auftakt bildete der neu gestaltete Ortseingang im Südwesten, wo Mitwitz nun seine Besucher mit einem Parkbalkon und einem Willkommenshäuschen empfängt. Das Areal bildet den optischen Brückenschlag über die Föritz und die Schlossallee zum Renaissance-Schloss. Vom Ortseingang führte der Weg zum Schlosspark mit Vorstellung der Ökologischen Bildungsstätte sowie Pachtershof-Gelände, wo in der Neundorfer Straße im Frühjahr dieses Jahres eine Tagespflege ihren Betrieb aufgenommen hat. Vorbei an wunderschönen Gärten, ging es zum Schulgelände.

Rund um das „Grüne Band“

Mitwitz gilt vielen als Geburtsort des Gedankens, das Grüne Band als Nationales Naturmonument zu schützen. In diesem Zusammenhang wurde auch der Premium-Wanderweg „Zum Grünen Band“ ausgeschildert und – parallel hierzu – als Frankenwald-Steigla aufgenommen, worüber an der nächsten Station, dem Breitensee-Areal, berichtet wurde.

Ulrich Münch stellte die als Genossenschaft betriebene Energie Mitwitz e.G. vor, bevor Hertha Wächter einen Einblick in ihr Ladencafé an der Ortsdurchfahrt gewährte. Ganz oben auf der Aufgabenliste von Mitwitz steht die Entwicklung an der „Kronacher Straße“ als neuen Ortsmittelpunkt bzw. als „Neue Mitte Mitwitz“. Einen Blick lohnten auch die historischen Bauwerke im Ortskern, wie insbesondere das Obere Schloss und die Jakobskirche aus dem 15. Jahrhundert, die von Pfarrer Burkhard Sachs und der historisch gewandeten Jutta Karl vorgestellt wurden. Die Schlussbesprechung fand am Teehaus im Wasserschloss-Park statt.

Positives Feedback

Die Jury gab in Mitwitz ein erstes positives Feedback. Vor allem wurde der freigeräumte Blick auf das Wasserschloss am südwestlichen Eingang gelobt. Die Auszeichnungen werden von Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz am 16. Juli bei einem Festakt im Wasserschloss Mitwitz verliehen.

Am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligten sich in Oberfranken 72 Dörfer auf Kreisebene; sechs davon standen im Bezirksentscheid.

Mit der Verleihung in Gold steht nun der Landesentscheid an. Die Bereisung des Gremiums hierfür findet am 15. September 2022 statt.

Laudatio
Dorfwettbewerb 2022 Oberfranken

Mitwitz (Gold)

Im Landkreis Kronach mit 1300 Einwohner liegt Mitwitz am „Grünen Band“.
Mitwitz mit dem Bürgermeister Oliver Plewa, verbindet alt und neu, das zeigt sich vor allem in der
Innenentwicklung des Ortes.

Die bauliche Geschichte ist stets präsent und identitätsstiftend.
Leerstände werden vorbildlich umgenutzt. Moderne Konzepte wie die „Neue Mitte Mitwitz“ als Treffpunkt und
als Ärztehaus werden mit Beteiligung der Bürger angegangen und fügen sich in die vorhandenen Strukturen
ein.

Am Ortseingang ist der Blick frei auf das Wasserschloss. Dieser neue Blick auf Park und Schlossanlage lädt
ein. Das Wissen auch Touristen zu schätzen, die den Ort gerne zum Ausgangspunkt für Wanderungen
nehmen.
Der Tourismusverein bietet rund ums Jahr Führungen in historischem Ambiente an. Für das Wasserschloss
hier in Mitwitz, gibt es mittlerweile ein Sanierungskonzept des Landkreises, bereits jetzt ist hier der
Eurocampus „Grünes Band“ angesiedelt.

Nicht nur im Schlosspark zeigt sich, dass den Mitwitzern ihr „Grün“ am Herzen liegt. Der Obst- und
Gartenbauverein pflanzt und pflegt liebevoll Blumenkästen und hochwertige Beet-Bepflanzungen. Die
Schulungen des Bauhofs im Bereich Mahd-Konzepte und Baumpflege werden beim Rundgang sichtbar.

Der Gedanke des „Grünen Bandes“ an der ehemaligen Grenze zwischen Ost und West hat in Mitwitz seinen
Ursprung. Rund um Mitwitz werden Natur und Tourismus, Teichwirtschaft und Landschaftspflege vorbildlich
umgesetzt.
Der Start des Themenwegs „Grünes Band“ am Spielplatz ist bereits in der Umsetzung.

Mit Weitblick hat man bereits 2009 genossenschaftlich ein Nahwärmenetz auf Basis von Holzhackschnitzeln
initiiert, das nun dank großer Nachfrage erweitert wird.

Die zahlreichen Vereine gestalten das Leben im Ort für alle Generationen. Die Kirchweih, der Dorfmarkt und
viele weitere Feste werden von der engagierten Dorfgemeinschaft getragen.

Mitwitz ist gut aufgestellt – und ruht sich dennoch nicht auf den vorzufindenden Gegebenheiten aus. Aktiv und
gemeinsam für eine immer noch ein wenig bessere Zukunft:

Dafür verleihen wir Mitwitz die Goldmedaille im Bezirksentscheid. Sie vertreten damit Oberfranken im
Landesentscheid. Herzlichen Glückwunsch!

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