Zahlen, Daten & Fakten

Reizvolles Idyll im Steinachtal – die Marktgemeinde Mitwitz
 
Die heute noch strategisch und verkehrstechnisch günstige Lage und die Schönheit der Natur schätzten die Menschen schon vor Hunderten von Jahren. 1266 ist Mitwitz erstmalig urkundlich erwähnt. Das Wahrzeichen der Gemeinde, das Wasserschloss zieht jährlich Tausende Besucher an und nicht nur die kommen gerne: auch die Filmindustrie hat das Kleinod als romantische Kulisse entdeckt. Das Märchen von den „Vier Federn“ wurde hier gedreht.

Normalerweise finden im ganzen Jahr im und um das Schloss herum Feste und Märkte statt: das Schlossparkfest, der Künstlerweihnachtsmarkt oder das Fränkische Gartenfest sind wahre Publikumsmagneten. Führungen durch die privaten Gemächer der letzten Besitzer werden regelmäßig angeboten. Wer seinen Besuch vorher plant, kann auch eine historische Führung buchen, bei der sich ab und zu auch das Schlossgespenst sehen lassen soll. Bei schönem Wetter an Sonntagen im Sommer lockt das Teehaus am Wassergraben mit Torten und Kuchen. Überhaupt ist die Gastronomie eine ausgeprägte Stärke in Mitwitz. Hier wird die Wirtshauskultur noch gelebt, mit Frühschoppen und Sonntagsbraten. Ende August findet der gesellschaftliche Höhepunkt statt, dann ist Kirchweih. Jung und Alt treffen sich jeden Abend in einem anderen Gasthaus und genießen die deftigen Kirchweihspeisen.

In den Biergärten im Ort lässt sich die größte Hitze gut aushalten, genauso wie in den Ausflugslokalen im Grünen, die dem Motto „der Weg ist das Ziel“ noch eine Krone aufsetzen. Das Wanderwegenetz ist bestens ausgebaut und bietet gemütlichen Spaziergängern genauso viele Anreize wie ambitionierten Wanderern auf der Langstrecke. Zu entdecken gibt es den Steinernen Löwen, die alte Richtstätte oder die Klausenquelle mit Trinkwasserqualität. Das sogenannte „Zapfenhaus“, auf den ersten Blick ein baufälliges Bauernhaus, birgt einen heiligen Ort im Kellergewölbe, nämlich eine jüdische Mikwe, also ein Tauchbad für rituelle Handlungen. Sie ist Zeugnis vom jüdischen Leben im Ort, das Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Wegzug der jüdischen Familien sein Ende fand. Einen Blick lohnen die historischen Bauwerke im Ortskern. Die Jakobskirche aus dem fünfzehnten Jahrhundert mit ihren Wandmalereien, das Ensemble aus Kirche, altem Schulhaus, den Gasthäusern „Häublein“ und ehemaligem „Wilden Mann“.

Die Marktgemeinde Mitwitz mit ihren Gemeindeteilen Mitwitz, Burgstall, Hof, Horb mit Lochleithen, Kaltenbrunn mit Bächlein und Neubau/Froschgrün, Leutendorf mit Häusles und Rotberg, Neundorf, Schwärzdorf und Steinach, die im Rahmen der Gebietsreform 1974 bis 1976 in den Hauptort Mitwitz eingemeindet wurden, zählt heute knapp 3.000 Einwohner.

Mitwitz, Geburtsort des Grünen Bandes

Der Ort liegt am „Grünen Band“, dem Biotopverbund entlang der ehemaligen Grenze zur DDR. Der Initiator dieses inzwischen europaweiten Biotopverbundes (Grünes Band Europa), Dr. Kai Frobel, stammt aus dem Nachbarort Hassenberg. Gemeinsam mit der Ortsgruppe Kronach des Bund Naturschutz in Bayern machte er ab Mitte der 1970er Jahre im Raum Mitwitz die ersten Erkundungen zum Artenreichtum des Grenzstreifens. 

Lage
Mitwitz liegt an der Steinach und der Föritz, welche in die Steinach mündet, am Rande des Frankenwaldes an der Verbindungsstrecke zwischen den Städten Kronach und Coburg.

Einwohnerzahl und Bevölkerungsstruktur
Der Markt Mitwitz zählte zum 31.07.2024 insgesamt 2.914 Einwohner (Haupt- + Nebenwohnsitze).

Mitwitz in Zahlen

Bächlein 48
Burgstall 110
Hof an der Steinach 149
Horb 55
Kaltenbrunn 122
Leutendorf 82
Mitwitz 1383
Neundorf 453
Steinach an der Steinach 378
Schwärzdorf 134

33,19 km²

304 m ü NHN

Höhenlage, Gebietscharakter


Das Gebiet des Marktes Mitwitz liegt am Schnittpunkt der beiden Nebenraumgruppen des nordöstlichen Fränkischen-Keuper-Lias-Landes und des Oberpfälzisch-Obermainischen Hügellandes. Die Landschaft wird vorwiegend durch das in Nord-Süd-Richtung verlaufende Steinachtal geprägt. Die Tallagen weisen eine Höhe von ca. 288 bis 310 Meter über NN auf.
Die Hänge die das Gebiet im Westen und Osten begrenzen, weisen Höhen zwischen 400 und annähernd 500 Meter über NN auf.
Teile des Marktes Mitwitz sind Bestandteil des Naturparks Frankenwald, der Landschaftsschutzgebiete "Mitwitzer Wustungen" und "Roter Bühl" sowie des Naturschutzgebietes "Föritzau".

Mitwitz gehört zu der Klimazone Mittelbreiten, das Klima ist kontinental.
Die Tageshöchstwerte liegen bei 13° Celsius im Jahresmittel. In der Nacht liegt der Durchschnitt bei 4° Celsius. Die Sonnenscheindauer beträgt ungefähr 4 Stunden pro Tag.
Der wärmste Monat ist der Juli mit 24° Celsius Tagestemperatur, Januar ist der kälteste Monat mit um die 2° Celsius.