Kirchen
Jakobskirche
Erstmals wird die Kirche 1425 als Kapelle erwähnt.
Die Jakobskirche hat bemerkenswerte Wandmalereien von 1470/80 an der Chorwand sowie verschiedene Grabplatten und Epitaphien der Herren von Würtzburg. Das heutige Erscheinungsbild geht im wesentlichen auf die Jahre 1572/74 bzw. 1600/1602 zurück. Innen wurde die Kirche insbesondere um 1730 verändert, zuletzt in den Jahren 1912, 1959 und 1999 renoviert.
Mitwitz war unter den Patronatsherren von Rosenau um 1565 evangelisch geworden und ist es - bis auf eine kurze Zeit während der Gegenreformation im 30-jährigen Krieg - bis heute (zum großen Teil) geblieben.
Evangelische Pfarrer des 20. Jahrhunderts sind: Gustav Brendel, Hans Löhe, Heinrich Wolfrum, Rudolf Henzler, Heinz Müller und Gottfried Krauß.
Seit Oktober 2006 ist Pfarrer Burkhard Sachs im Amt.
Das Pfarrhaus wurde in seiner jetzigen Form 1752 errichtet.
Direkt an der Kirche steht das neu hergerichtete Gemeindehaus, die "Alte Schule" von Mitwitz. Schule in Mitwitz gibt es übrigens an dieser Stelle schon mehr als 400 Jahre. 1876 wurde die Schule, so wie wir sie heute kennen, als massiver Steinbau errichtet. Im Jahre 1950 hatte sie ausgedient; in den 80er Jahren wurde sie zum Gemeindehaus umgebaut.
Zur Kirche gehörte schon immer der Kirchhof, der früher um die Kirche lag. Doch als 1626 die Pest in Neundorf wütete und 36 Todesopfer forderte, wurde ein Friedhof außerhalb des Ortes Mitwitz errichtet, am sogenannten Zimmeranger (hier stand einst der Mitwitzer Galgen!).
Direkt am Kirchplatz steht ein sehr schönes Fachwerkhaus, einst Schenkstatt "Zu den sieben Staffeln" genannt, welches bis ins Mittelalter zurück gehen soll.
Schlosskapelle
Die Kath. Schlosskuratie „Sieben Schmerzen Mariens“ Mitwitz ist eine eigenständige Pfarrei.
Die Schlosskapelle befindet sich in der südlichen Hofecke des Wasserschlosses Mitwitz und soll zwischen 1575 und 1577 eingerichtet worden sein. 1799 verfügte Johann Joseph von Würtzburg in seinem Testament die Begründung der Kirchenstiftung.
Im Zuge der Renovierung des Schlosses und im unmittelbaren Anschluss daran hat sich unsere Kirchengemeinde 1988 unter dem damalige Pfarrer Harald Schwandt entschlossen, die Schlosskapelle grundlegend zu sanieren und zu renovieren.
Aus einem feuchten, dunklen und kalten Kirchenraum erstand bis 1995 die Kapelle in ihrer heutigen Form.
Der Zahn der Zeit machte jedoch eine erneute Renovierung und Modernisierung in den Jahren 2018 und 2019 notwendig.
Matthäuskirche
Die Matthäuskirche Gestungshausen mit dem westlich vorgelagerten Wehrturm und der umgebenden Kirchhofmauer stellt die am besten erhaltene Wehrkirchenanlage im Landkreis Coburg dar. Sie stammt in ihrer heutigen Grundform vermutlich aus dem 15. Jh.
Im 30-jährigen Krieg wurde die alte Kirche stark beschädigt. 1712 wurde mit dem Neubau auf den Fundamenten der alten Kirche und mit deren Steinen begonnen. 1718 war der Rohbau erstellt (einschließlich der Stuckdecke, der Gemälde und des Altars). Am 29. Juni 1733 fand die Einweihung statt.
Die Stuckarbeiten an der Decke wurden vom Bildhauer Resch aus Bamberg angefertigt unter Beratung durch den Italiener Luchese. Der Coburger Hofmaler Johann Schuster aus Coburg versah die Segmente der Stuckdecke mit Darstellungen aus dem Leben Jesu (Über der Orgel: Geburt Jesu. Seitlich: Taufe Jesu. Am Chorbogen: Jesu Gebet in Gethsemane. Im Chorraum: Einsetzung des Heiligen Mahles. Seitlich: Auferstehung Jesu. Zentral: Ausgießung des Heiligen Geistes).
Altarplatte, Epistelstuhl, Taufstein und Orgelgehäuse sind die ältesten Einrichtungsgegenstände der Kirche. Sie stammen noch aus der Vorgängerkirche. Gemäß der Inschrift wurde der Taufstein 1643 von zwei Leutendorfer Bürgern gestiftet. Der Altar wurde mit Fertigstellung des Rohbaus 1718 neu aufgemauert. Die reichverzierte Moseskanzel wurde 1727 eingebaut.