Projektstart boden:ständig
Projektstart boden:ständig in Hof an der Steinach
Schutz vor Starkregen in der Schwammregion: „Das Machbare jetzt tun!“
Getreu dem Motto der Initiative boden:ständig fand am Dienstag, den 07.10.2025 ein erstes Auftakttreffen im Einzugsgebiet des Bertholdsbachs bei Hof an der Steinach und Gestungshausen statt.
Das Ziel: Mit einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen Starkregen effektiv abfangen und die beiden Ortschaften schützen.
Starkregen und Sturzflut kommen meist plötzlich und verschwinden genauso schnell wieder, hinterlassen aber oft erhebliche Schäden. Besonders betroffen sind Ortschaften im Unterlauf kleinerer Gewässer. Engstellen und kleine Brücken verschärfen das Problem weiter – so auch der Fall in Hof a.d. Steinach. Hier staut sich das Wasser vor allem um die Brücke in der Ortsmitte auf. Die Folge: häufige Schäden an der Bebauung. Auch im oberhalb gelegenen Ortsteil Gestungshausen der Nachbargemeinde Sonnefeld kommt es zu ähnlichen Problemen.
Beim Auftakttreffen war allen Beteiligten schnell klar: Nur Maßnahmen in der Ortschaft reichen nicht aus. Um die Gefahr bei Starkregen wirksam zu verringern, muss das Wasser bereits in den Oberläufen zurückgehalten werden. Die Theorie dahinter: Durch Abflussverzögerung und der zeitweiligen Rückhaltung von Wasser verringert sich der Hochwasserscheitel. Hiervon profitieren beide Ortschaften gleichermaßen.
Nachdem sich alle Beteiligten einen kurzen Überblick über das Einzugsgebiet verschaffen konnten, wurde das gesamte Gebiet begangen. Mit dabei waren die 1. Bürgermeister der Gemeinden Sonnefeld und Mitwitz, die Jagdvorstände beider Jagdgenossenschaften und weitere Ortskundige. So konnte lokales Wissen eingebracht werden, während Daniel Spaderna vom Amt für Ländliche Entwicklung fachlichen Input beisteuerte. Hierdurch entstand ein reger Austausch und erste Ideen für mögliche Maßnahmen.
Als nächster Schritt soll eine Veranstaltung mit den Flächenbewirtschaftern stattfinden. Neben der Vorstellung der bisherigen Erkenntnisse und Ideen, steht hier der Dialog mit den Bewirtschaftenden im Mittelpunkt. Vor allem aber sollen eigene Vorschläge eingebracht werden – denn bekanntlich kommen die besten Ideen oft aus der Praxis!