ILE Allianz B 303 + wird Schwammregion
Sonnefeld, April 2025. Starkregen, Überflutungen und ausgedehnte Trockenperioden: Der Klimawandel ist längst auch in der Region der ILE Allianz B 303 + angekommen. Gemeinden wie Sonnefeld, Großheirath, Redwitz, Schneckenlohe oder Weidhausen spüren die Folgen bereits deutlich – sei es durch beschädigte Infrastruktur oder Ernteausfälle in der Landwirtschaft. Umso erfreulicher ist es, dass die Allianz B 303 + als eine von zehn Modellregionen in das neue Aktionsprogramm „Schwammregionen in Bayern“ aufgenommen wurde.
Das Programm, initiiert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, unterstützt ländliche Regionen dabei, klimaresilienter zu werden. Dabei steht ein innovatives Prinzip im Mittelpunkt: Die sogenannte „Schwammregion“. Ziel ist es, Regenwasser nicht einfach abfließen zu lassen, sondern es gezielt in der Landschaft und in den Siedlungen zu speichern. Begrünte Dächer, entsiegelte Flächen oder Wasserrückhalteflächen in der Natur – all das sind Bausteine einer Schwammregion.
Nun fand die Auftaktveranstaltung in München statt, an der Vertreter des zuständigen Amts für ländliche Entwicklung in Bamberg und Vertreter der ILE Allianz B 303 + teilnahmen. Amtsleiter Lothar Winkler spricht von einem wichtigen Signal für die Region, das mit dem Programm gesendet würde.
„Ich bin froh, dass wir für dieses Pilotprojekt ausgewählt wurden. Wir erleben immer häufiger extreme Wetterereignisse, die in unserer Region bereits Schäden verursacht haben. Gleichzeitig setzen Dürreperioden der Landwirtschaft massiv zu. Wir müssen handeln“, betont Michael Keilich, Vorsitzender der ILE Allianz B 303 + und Bürgermeister von Sonnefeld.
Die Umsetzung des Programms geschieht in enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Land- und Forstwirten sowie Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern. Das Ziel: pragmatische Lösungen, die einfach umzusetzen sind und echten Mehrwert bieten – für Mensch, Natur und Grundwasser. In der Landschaft geht es um den regulierten Abfluss und Rückhalt von Wasser in der Fläche. Dabei sind unter anderem Rückhaltebereiche oder Landschaftselemente wie Feldgehölze, Hecken und Raine nützlich. "So tragen wir zur Grundwasserneubildung bei - und das ist enorm wichtig, denn Wasser ist unser Lebensmittel Nummer eins" erklärt Mitwitz' Bürgermeister und stellvertretender ILE-Vorsitzender Oliver Plewa.
Fünf Millionen Euro stellt der Freistaat für das Programm insgesamt bereit. In der ILE Allianz B 303 + wird ab Mai der studierte Forstwirt Felix Mann die neu geschaffene Projektstelle übernehmen. Er bringt fachliche Expertise mit und wird als zentraler Ansprechpartner die Umsetzung begleiten.
„Unsere Region hat großes Potenzial, zum Vorbild für viele andere zu werden“, sind sich die Bürgermeister der Allianz einig. „Jetzt geht es darum, die Chance zu nutzen und gemeinsam Zukunft zu gestalten – wassersensibel, nachhaltig und widerstandsfähig.“
Auf dem Bild zu sehen (von links nach rechts):
Roland Spiller Leiter der Bayerischen Verwaltung für ländliche Entwicklung
Lothar Winkler, Amtsleiter Amt für ländliche Entwicklung Bamberg
Ludwig Wanner, Ministerialdirigent
Michael Keilich, 1. Vorsitzender ILE Allianz B 303 +
Jochen Partheymüller, stell. Vorsitzender ILE Allianz B 303 +
Oliver Plewa, stell. Vorsitzender ILE Allianz B 303 +
Thomas Müller, Amt für ländliche Entwicklung Bamberg
Tobias Alt, Amt für ländliche Entwicklung Bamberg